Pumpspeicherwerk Hohe Warte

Dunkel­flaute? Kein Wind, keine Sonne und trotzdem Strom

Unser Autor:

Im ersten Halbjahr 2020 stieg der Anteil von Erneu­er­baren Energien im deutschen Strommix auf 55,8 Prozent. Bis zum Jahr 2050 soll der Anteil auf 80 Prozent steigen. Doch was passiert, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?

Keine Angst vor der Dunkelflaute

Die Rede ist von der so genannten Dunkel­flaute, die dann eintritt, wenn weder Solar- noch Windenergie gewonnen werden kann. Keine Sorge, unser Stromnetz bricht dann nicht zusammen. Dafür sorgt heute schon eine intel­li­gente Steuerung der Netze, die im Zweifelsfall Verbraucher vom Netz nehmen kann. Für den weiteren Ausbau der Erneu­er­baren Energien werden aber aktuell verschie­denste Speicher­mög­lich­keiten (weiter-)entwickelt. Wir betei­ligen uns dabei am Projekt Flexstore der Stadt­werke-Koope­ration Trianel, dass im September 2020 aus der Taufe gehoben wurde. Wir haben hier im Blog bereits berichtet.

Überblick über Speichertechnologien

Das Thema Speicher ist nicht trivial: Viele Speicher­lö­sungen sind heute noch nicht wirtschaftlich oder sind, wie große Wasser­speicher (auf unserem Titelbild sehen wir das Pumpspei­cherwerk Hohe Warte), aufgrund der Eingriffe ins Landschaftsbild politisch nicht mehr umsetzbar. Im Trianel-Netzwerk Flexstore werden neue Speicher­tech­no­logien analy­siert und für den jewei­ligen Einsatzort bewertet. Neben dem Know-how-Aufbau dient Flexstore auch dazu, die Netzwerk­partner über Förder­mittel zu infor­mieren und bei der Beantragung zu unter­stützen. Außerdem steht die Trianel im Austausch mit den entspre­chenden Minis­terien darüber, wo zusätz­licher Förder­mit­tel­bedarf besteht. Davon konnten auch wir in Solingen bereits profi­tieren: Über Flexstore haben wir uns um die Förderung von grüner Nahwärme beworben. Ich werde in den nächsten Wochen an dieser Stelle darüber berichten.

Wasser­stoff als Gamechanger?

Neben Nahwärme ist das Thema Wasser­stoff ein Schwer­punkt bei Flexstore. Kein Wunder: gibt es doch politische Richtungs­ent­schei­dungen, die Wasser­stoff etwa als Lösung für die Verkehrs­wende im Schwer­last­verkehr oder im Öffent­lichen Perso­nen­nah­verkehr (ÖPNV) propa­gieren. Eine entspre­chende Lösung für den ÖPNV inklusive Wasser­stoff­pro­duktion wird bereits von verschie­denen Verkehrs­un­ter­nehmen geprüft und die Umsetzung vorbe­reitet. Wir profi­tieren dabei von den Erfah­rungen aus diesen Projekten. Denn auch in Solingen gibt es Überle­gungen den Strom aus dem Müllheiz­kraftwerk in Wasser­stoff umzuwandeln und damit städtische Nutzfahr­zeuge zu betreiben. Hierbei spielt auch die Abwägung „Make or Buy“ eine Rolle, also die Frage, ob der Solinger Bedarf an Wasser­stoff wirtschaftlich sinnvoller einge­kauft oder in Solingen erzeugt werden kann. Flexstore stellt in solchen Fällen heute schon Beratungs­leis­tungen zur Verfügung. In einem späteren Schritt wird es auch möglich sein, über Flexstore Betei­li­gungen an großen Speicher­pro­jekten zu akquirieren.

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