Langeweile war gestern: Energie-Experimente für kleine (und große) Kinder
Die Kita ist immer noch nicht für alle Kinder geöffnet und der Schulbetrieb läuft nur ganz langsam wieder an? Mit meinen Energie-Experimenten rund ums Thema Elektrizität habt ihr eure Corona-Langeweile schnell vergessen. Einfach nachmachen und ausprobieren!
1. Kein Anschluss unter dieser Nummer: Einen Aluhut fürs Handy basteln
Das braucht ihr
Ein Handy, ein Festnetztelefon, etwas Aluminiumfolie und einen Partner.
So funktioniert es
Nehmt das Festnetztelefon in die Hand und ruft damit euren Partner oder eure Partnerin auf dem Handy an. Das Handy klingelt und ihr könnt ganz normal telefonieren. Wickelt jetzt das Handy komplett in ein Stück Alufolie ein und ruft dann mit dem Festnetztelefon erneut die Nummer des Handys an.
Das passiert
Mit der Alufolie schirmt ihr das Handy vor den elektromagnetischen Funkstrahlen ab, die es normalerweise ständig vom nächstgelegenen Funkmast empfängt, und erzeugt so ein Funkloch. Euer Handy hat deshalb keinen Empfang und kann sich auch nicht mehr per Funk mit anderen Geräten in der Nähe austauschen.
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2. Immer schön im Gleichgewicht bleiben: Euer Finger als Blitzableiter
Das braucht ihr
Ein Stück Styropor, ein trockenes Glas, ein Wollknäuel und eine Kuchenschaufel aus Metall.
So funktioniert es
Die Kuchenschaufel platziert ihr auf das Glas, das ihr zuvor auf den Kopf gestellt habt. Nehmt das Stück Styropor und reibt es kräftig an dem Wollknäuel. Dann legt es auf die Kuchenschaufel. Am besten macht ihr an dieser Stelle das Licht aus oder eure Vorhänge zu, so könnt ihr besser sehen. Denn wenn ihr jetzt mit eurem Finger in die Nähe der Kuchenschaufel kommt, seht ihr einen Blitz. Das ist allerdings völlig ungefährlich.
Das passiert
Atome sind winzige Teilchen, aus denen alle Stoffe aufgebaut sind. Jedes Atom besteht aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Jedes dieser drei Atom-Bestandteile ist unterschiedlich elektrisch geladen. Protonen verfügen über positive elektrische Ladung, Elektronen sind negativ geladen und Neutronen sind – wie ihr Name schon sagt – neutral.
Atome sind bestrebt, die Ladung ihrer Bausteine immer im Gleichgewicht zu halten. Die positive Ladung der Protonen und die negative Ladung der Elektronen sollen sich deshalb gegenseitig ausgleichen. Reibst du das Styropor an der Wolle, entzieht es der Wolle Elektronen. Diese überschüssigen Elektronen gibt das Styropor sofort an das Metall der Kuchenschaufel weiter, wenn du es darauflegst. Dadurch haben die Atome in der Kuchenschaufel jetzt zu viele Elektronen, um selbst im Gleichgewicht bleiben zu können. Also versuchen die Atome des Metalls, ihre überschüssigen Elektronen so bald wie möglich wieder abzugeben. Deshalb geht diese elektrische Elektronen-Ladung auf euch über, so bald ihr euren Finger in die Nähe der Kuchenschaufel haltet. Es blitzt und die Ladung rast durch euch hindurch in die Erde: Euer Finger ist damit in diesem Energie-Experiment zum Blitzableiter geworden.
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3. Eine Frage der Ladung: Wie Papiermännchen das Fliegen lernen
Das braucht ihr
Ein Blatt normales Papier, etwas Seidenpapier, einen Luftballon, eine Schere, ein Wollknäuel oder euren Kopf.
So funktioniert es
Zeichnet ein Papiermännchen auf ein Papier und schneidet es aus. Damit habt ihr eine Schablone für viele weitere bunte Papiermännchen erstellt, die ihr dann aus Seidenpapier ausschneidet. Sind einige Männchen fertig, legt ihr sie auf einen Tisch. Jetzt den Luftballon aufblasen und zuknoten. Reibt den Ballon an der Wolle oder an euren Haaren und haltet ihn 10 bis 20 cm über die Papiermännchen auf dem Tisch. Seht, wie sie wie an unsichtbaren Fäden nach oben gezogen werden und Purzelbäume in der Luft schlagen.
Das passiert
Was Atome sind, wisst ihr ja inzwischen schon. Ein Gegenstand oder Körper ist elektrisch ungeladen, wenn er nur Atome enthält, deren negative und positive Ladung im Gleichgewicht ist. Wenn sich manche Gegenstände berühren oder aneinander reiben, können aber Elektronen dabei überspringen. So kann ein Objekt wie euer Ballon eine sogenannte statische Ladung aufbauen. Der Ballon nimmt durch die Reibung an der Wolle oder an euren Haaren negativ geladene Elektronen auf, die er wieder loswerden will. Er zieht also die leichten Papiermännchen vom Tisch an und gibt ihnen seine überschüssigen Elektronen ab, damit er selbst wieder im Ladungs-Gleichgewicht sein kann.
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Ich wünsche Euch viel Spaß mit diesen Energie-Experimenten! Wenn ihr noch mehr Lust aufs Experimentieren habt, erwartet euch an dieser Stelle (Tipp: Einfach den Newsletter abonnieren!) in Kürze ein neuer Beitrag mit spannenden Experimenten rund um das Thema Sonne und Solar.
Euer Bastian
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