Filip Schmidt

Vegan unter den „Normalen“

Unser Autor:

Das Thema Nachhal­tigkeit, bewusstes Essen und vegane Ernährung sind in aller Munde, aber was ist das genau? In dem folgenden Blog werde ich euch von meinen Erfah­rungen erzählen; wieso ich vegan lebe und was die Vorteile einer veganen Ernährung sind.

Grünzeug wird zu Burger, Pizza & Co.

„Salat, Verzicht und Nahrungs­er­gän­zungs­mittel“ ist immer noch eine der häufigsten Antworten auf die Frage „Was ist vegan?“, aber dem ist nicht so! Was bedeutet es, vegan zu leben? Der reine Verzicht auf tierische Produkte in der Ernährung und im Leben. Das heißt: kein Fleisch, keine Milch/Milchprodukte, keine Eier und kein Tragen von Leder, Wolle usw.

Blätterteigrolle gefüllt Gerste Spinat gemischter Rucola Salat rote Beete
Selbst gekocht: Blätter­teig­rolle gefüllt mit Gerste und Spinat, gemischter Rucola Salat mit roter Beete

Ich bin 19 Jahre alt und ernähre mich seit meinem 16. Lebensjahr – als einziger aus meiner Familie – vegan. Anfangs wollte ich nur meine sport­liche Perfor­mance in meinem Leistungs­sport verbessern, aber mittler­weile lebe ich es aus Überzeugung heraus und es ist fest im Alltag etabliert. Gerade aus sport­licher Sicht, würde für viele Menschen eine vegane Ernährung nur wenig in Frage kommen, jedoch kann ich euch versi­chern, dass genau diese vegane Ernährung einen der größten Vorteile mit sich bringt. Primär ergeben sich folgende Vorteile: schnellere Regene­ration, mehr Energie und allgemein ein besseres Wohlbe­finden, da die Verdauung ohne tierische Fette und Proteine leichter und verträg­licher ist.

Ist es wirklich so schwer wie jeder sagt? Nein!

Es ist wie eine Tätigkeit, Sportart oder ein Spiel: Wenn ihr die Regeln oder den Plan nicht kennt, seid ihr nicht gut darin und es macht keinen Spaß. Man muss sich anfangs mit dem Thema ausein­an­der­setzen. Um den Einstieg in das Thema vegane Ernährung zu verein­fachen, ist es wichtig sich von Grund auf mit der Materie zu beschäf­tigen. Wieso vegan? Was kann und sollte ich essen? Warum sollte ich auf tierische Produkte verzichten? Worauf muss ich achten? Zusätzlich macht es immer mehr Spaß, wenn Ihr die Erfahrung gemeinsam mit einem Freund, einer Freundin oder der Familie macht, euch unter­stützt und gegen­seitig helft. Auch das Essen­gehen ist kein großes Problem mehr: Mittler­weile gibt es unzählige rein vegeta­rische und vegane Restau­rants. Außerdem bietet fast jedes „normale“ Restaurant vegane Optionen an oder ist bereit auf Anfrage, ein veganes Gericht zu kochen.

Was hat Veganismus mit dem Wasser­ver­brauch zu tun?

Neben der Berück­sich­tigung des Tierleids in der Fleisch-, Milch- und Ei-Industrie, hat eine vegane Ernährung großen Einfluss auf die Umwelt. Bis das Steak, das Schwei­ne­schnitzel oder die Butter serviert werden kann, benötigen diese Produkte unzählige Liter Wasser in der Herstellung. Nicht nur die Schlachtung und die Verar­beitung benötigen Wasser, sondern auch das Leben von dem Tier, bevor wir es essen. Wieviel Wasser benötigt 1 kg der folgenden Nahrungsmittel:

  • Rind= 15.400 L
  • Schwein= 6.000 L
  • Butter= 5.553 L
  • Sojabohnen= 2.100 L
  • Weizen= 1.800 L
  • Gemüse= 322 L
  • Kartoffeln= 290 L

Dieser Punkt spiegelt sich sehr gut in den USA wider, wo der Wasser­brauch zu 55% für die tierische Landwirt­schaft benötigt wird. Im Vergleich dazu verbrauchen private Haushalte nur 5% des Wassers.

Wie ich als Veganer die Umwelt weniger belaste

Hinzu kommt die Verur­sa­chung von Treib­haus­gasen, welche zu 94% von der Landnutzung und den landwirt­schaft­lichen Praktiken kommt, die zu einem sehr großen Teil für die Herstellung von tieri­schen Produkten genutzt werden. Nur 6% der Treib­hausgase gehen für den Transport von Lebens­mitteln drauf. In Prozent sind es 80,4% für tierische Lebens­mittel, wie Fleisch, Milch­pro­dukte, Eier, Fisch- und Meeres­früchte und 19,6% für pflanz­liche Lebens­mitte wie Gemüse, Früchte, Getreide, Zucken und Öle. Außerdem ist die tierische Landwirt­schaft für 91% der Abholzung im Amazonas verant­wortlich, da diese Flächen als Weideland genutzt werden.

Mit meinen drei Jahren und elf Monaten als Veganer habe ich 5.933.55 Liter Wasser, 25.793 kg Getreide, 3.990 m² Wald, 12.968 kg CO2 und 1.425 Tierleben gerettet und gespart! Jetzt wisst Ihr, wieso ich diesen Weg gehe. Zusätzlich habe ich einige Vorur­teile klären können. Ich wünsche euch viel Spaß beim Auspro­bieren und vielleicht kommt ihr ebenfalls in den Genuss, die Vorteile dieses Lebens­stiles auszu­kosten. Bei Fragen stehe ich euch immer gerne zur Verfügung (siehe Kommen­tar­funktion). Viele kleine Schritte führen zu einem großen. ?

Euer Filip

Quellen:
Instagram – @vegainstrength
http://thevegancalculator.com/#calculator

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