Durch die Wand mit dem Elektro-Roller
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle schreiben, wie ich als Held der Straße mit meinem neuen Elektro-Roller geräuschlos durch Solingen cruise. Aber mein erstes Erlebnis mit dem Elektro-Roller der Stadtwerke Solingen war alles andere als lässig: Das Ding zieht beim Anfahren ordentlich an! Doof nur, dass ich das beim ersten Mal im heimischen Treppenhaus erleben musste. Beinahe wäre ich beim Versuch, den Roller in den Keller zu fahren, durch die gegenüberliegende Wand gebrettert. Und das mit einem 2 KW-Motor!
Aber zumindest bei meinen Kollegen im Fußballclub konnte ich Eindruck schinden. Seit 15 Jahren fahre ich Roller. Aber den neuen Elektro-Roller wollten sich alle dann doch ganz genau anschauen. Probefahren war aber Fehlanzeige. Das Ding ist den Kollegen dann doch suspekt. Schon weil es einfach kein Geräusch von sich gibt. Da fragt man sich schon, ob der Roller überhaupt an ist. Außerdem sollte man vorsichtiger unterwegs sein, denn jedes Fahrrad ist für Fußgänger besser zu hören, als mein Elektro-Roller.
Als im Juni mein alter Roller kaputt ging, habe ich mich für den Elektro-Roller der Stadtwerke Solingen entschieden. Seit 33 Jahren arbeite ich dort. Klarer Vorteil: Ich bin gelernter Elektriker. Wenn also mal was kaputt gehen sollte, kann ich das selbst reparieren. Den Preis fand ich durchaus konkurrenzfähig zu anderen Markenrollern. Und die elektrischen Bestandteile wie der Motor oder der Akku sind Markenprodukte und haben mich überzeugt.
Außerdem bin ich mit dem Ding viel günstiger unterwegs, als mit meinen alten benzinbetriebenen Rollern. Vier Liter auf 100 km haben die geschluckt und außerdem auf der Strecke zwischen Ohligs und Merscheid gern mal geschwächelt. Mein kleiner 2 KW-Motor schafft den Berg mit 45 km/h spielend.
Das einzige was stört, ist das Gewicht vom Akku. Ich wohne in der dritten Etage und habe mir angewöhnt, den Akku nach jeder Fahrt neu aufzuladen. So ist der Roller jederzeit einsatzbereit.
Autor: Thomas Konkel
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