Ende einer Testphase: Elektromobilität überzeugt mit kleinen Macken
„So schnell sind sechs Wochen um“ begrüßt mich Ulrich Waasem beim gemeinsamen Termin für die Rückübergabe des E-Autos, das wir der Familie für die gesamten Sommerferien zum Testen zur Verfügung gestellt haben. So lang kam mir das wirklich nicht vor, die Zeit mit den wöchentlichen Berichten der Familie ist echt wahnsinnig schnell vorbei gegangen.
Wie fällt das Urteil aus?
Jetzt war es also leider an der Zeit, den schnittigen E-Flitzer wieder abzugeben und vor allem: Ein abschließendes Fazit zu ziehen. „Der Wagen hat uns auf ganzer Linie überzeugt und war echt toll im Fahrgefühl. Da gibt es wirklich nichts auszusetzen, auch wenn man die Batterie schon eher im Blick hat, als bei einem Benziner. Ein bisschen ungewohnt ist es eben doch. Ich habe sogar überlegt, ob wir uns den nicht als nächstes Familienauto anschaffen“, erklärt er weiter. Wenn das nicht überzeugend ist, dann weiß ich auch nicht. Der Grund, warum die Familie aber doch weiter das aktuelle Auto fahren wird, ist schnell erklärt und nachvollziehbar: „Im Moment haben die Elektroautos einfach noch einen zu großen Wertverlust und dazu kommt, dass der Wagen ein knappes Jahr Lieferzeit hätte. Und in der Zeit wäre schon ein neues Modell draußen“. Das würde natürlich nicht allzu viel Sinn machen und zeigt eine grundsätzliche Hürde im Bereich Elektromobilität: Von vorne bis hinten durchdacht ist einfach noch nicht alles.
Die Knackpunkte
Das ist auch beim Laden so, sagt Mutter Patrizia Waasem: „Das Auto hat uns echt richtig Spaß gemacht. Wir haben unsere Reisen auch mit weiteren Strecken super machen können und das Laden hat immer reibungslos geklappt. Es sei denn, es stand mal wieder ein klassischer Verbrenner auf dem E-Parkplatz. Da müssen sich die jeweiligen Städte noch was einfallen lassen. Was ich mir auf jeden Fall wünschen würde, wäre ein einheitliches Ladesystem. Die TankE-Netzwerk-App hat toll funktioniert, aber wenn man außerhalb dieses Netzwerkes laden will, dann gibt es unterschiedliche Säulen, Anbieter, Apps und vieles mehr. Ich möchte mich aber nicht bei sechs Apps anmelden müssen“. Absolut verständlich und definitiv noch ein Punkt, an dem wir in Deutschland arbeiten müssen.
Elektromobilität gewinnt
Trotzdem überwiegen die Vorteile: Man ist umweltfreundlich unterwegs, das Laden ist günstiger als ein normaler Tankvorgang und die Ladeinfrastruktur hat auch einen ganz ordentlichen Fortschritt gemacht. „Das merkt man vor allem an den Autobahnen, da ist auch fast alles mit Schnell-Ladesäulen ausgestattet“, betont Ulrich Waasem. Was außerdem hervorragend funktioniert, sei der Service, wenn es an der Säule mal hakt: „Einfach kurz anrufen und die netten Mitarbeiter aus dem Service finden immer eine Lösung, damit man nicht im Regen und ohne Akku da steht“.
Die Aktion war also rundum gelungen und wir werden unsere Bemühungen im Bereich E-Mob natürlich noch weiter stärken. Unter anderem mit insgesamt rund 15 Ladesäulen, die wir sukzessive in unserer Klingenstadt in Betrieb nehmen werden.
Elektromobilität
Elektromobilität bei den Stadtwerken Solingen: Ladesäulen, Wallbox, TankE-Netzwerk-App, FAQ, und vieles mehr.
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