VW ID.5 mit Wallbox der Stadtwerke Solingen

Unser Koope­ra­ti­ons­partner: Autohaus von Keitz

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Neulich hatte ich Gelegenheit mit Arek Poznanski vom Autohaus von Keitz zu sprechen. Er ist seit 2017 bei von Keitz und als Verkaufs­leiter für alles rund um den Verkauf zuständig. Also auch für Elektro-Fahrzeuge.

Interview mit Arek Poznanski vom Autohaus von Keitz

Arek Poznanski (Autohaus von Keitz)
Arek Poznanski (Autohaus von Keitz)

Christian Olbrisch: Herr Poznanski, das Autohaus von Keitz ist seit dem 1. Oktober 1936 in Solingen-Merscheid ansässig, damals aller­dings unter einem anderen Namen.
Arek Poznanski: Ja, gegründet wurde das Autohaus unter dem Namen Graap und Becker auf der Merscheider Straße 76-82 und gehören heute zur Firma Schönauen.

Christian Olbrisch: Seit 1953 sind Sie Volks­wagen-Vertrags­werk­statt, seit 1970 haben Sie das komplette Audi-Programm übernommen. Welche Marken führen Sie heute?
Arek Poznanski: Im Verkauf haben wir ausschließlich die Marke Volks­wagen. In der Werkstatt reparieren wir über VW hinaus auch Audi und Skoda.

Christian Olbrisch: Und welche E-Fahrzeuge sind bei Ihnen im Programm?
Arek Poznanski: Wir bieten die ganze ID-Serie von VW, also den ID3, den ID4, den ID5 und den ID-Buzz als vollelek­tro­nische Modelle. An Plug in-Hybriden verkaufen wir den Golf, den Tiguan, den Passat und den Arteon. Aller­dings sind Hybrid­fahr­zeuge bei VW derzeit nicht bestellbar.

VW ID.5
VW ID.4
VW ID.3

Christian Olbrisch: Sie sprechen da ein Thema an, das derzeit alle Inter­es­senten umtreibt: Wie sind die Liefer­fristen bei Ihnen? Bekomme ich, wenn ich heute bestelle, noch ein E-Fahrzeug in 2022? Und welches Modell wäre das?
Arek Poznanski: Leider sind auch bei den vollelek­tro­ni­schen Fahrzeugen die Liefer­zeiten sehr lang. Für alle ID-Modelle muss man derzeit von 12 bis 15 Monate ausgehen. Hinter­gründe sind natürlich die Liefer­ket­ten­pro­bleme und der weltweite Chipmangel.

Christian Olbrisch: Welche Fahrzeuge werden derzeit überhaupt von Kundinnen und Kunden nachge­fragt? Und warum?
Arek Poznanski: Es gibt einen eindeu­tigen Trend weg von Plug In-Hybriden hin zu vollelek­tro­ni­schen Fahrzeugen, also bei uns die ID-Modelle. Plug In-Hybride sind wegen der voraus­sichtlich wegfal­lenden Förderung nicht mehr so inter­essant. Außerdem bieten wir inzwi­schen mit den ID-Modellen Reich­weiten von 400 km und mehr an – je nachdem, ob die Käufer sich für den 58 kW oder 77 kW Akku entscheiden.

Christian Olbrisch: Wie wichtig ist das Thema Reich­weite überhaupt noch für die Inter­es­senten?
Arek Poznanski: Ab 400 km passt es für die Kundinnen und Kunden in der Regel. Damit kann man seine Alltags­fahrten gut bewäl­tigen. Auch Urlaubs­fahrten sind nicht mehr so ein Totschlag­ar­gument. Die meisten Inter­es­senten haben sich ja eh vorab über das Leistungs­spektrum der Fahrzeuge informiert.

Christian Olbrisch: Noch ist ja nicht klar, wie eine Förderung für 2023 und die Folge­jahre aussieht. Aber die Anzeichen weisen in Richtung Absenkung. Wie schätzen Sie das Kaufin­teresse an E-Wagen für nächstes Jahr ein?
Arek Poznanski: Wie es mit der Förderung weitergeht, inter­es­siert die Kundinnen und Kunden sehr. Das ist auch nachvoll­ziehbar, wenn z. B. die Leasingrate um 60 Euro pro Monat ansteigt. Es wäre gut, wenn es da endlich konkrete Aussagen aus der Politik gäbe.

Christian Olbrisch: Was sind denn die häufigsten Fragen von Inter­es­senten bezüglich E-Fahrzeugen? Oder sind die Inter­es­senten bereits gut infor­miert?
Arek Poznanski: Wie gesagt, die meisten sind schon gut infor­miert. Die häufigsten Fragen sind aber immer noch die nach der konkreten Reich­weite, wie schnell das Fahrzeug laden kann und wie gut das öffent­liche Ladeinfra­struktur ausge­staltet ist. Da mache ich immer die Lade-App auf und zeige die Ladesäulen in der jewei­ligen Wohngegend. Das beruhigt viele Interessenten.

Christian Olbrisch: Und wie gut ist das Wissen von poten­zi­ellen E-Auto-Käufe­rinnen und -Käufern bezüglich privater Lade-Infra­struktur?
Arek Poznanski: Das ist bei Einfa­mi­li­en­haus­be­sitzern relativ einfach. Die wissen, dass sie entspre­chende Wallboxen instal­lieren lassen können. Hier zeigt sich die Stärke unserer Koope­ration mit den Stadt­werken Solingen: Wir können Eure Infor­ma­tionen rausgeben und die Beratung erfolgt dann über Euch. Dass wird von den Inter­es­senten sehr gut angenommen. Schwie­riger ist es bei E-Mobilisten, die in Mehrfa­mi­li­en­häusern – ob im Eigentum oder zur Miete – wohnen. Da ist häufig nicht klar, welche Möglich­keiten es gibt.

Christian Olbrisch: Dort muss natürlich immer eine indivi­duelle Lösung gefunden werden. Aber wir bieten auch hier entspre­chende Beratungen und Lösungen für Vermieter, Genos­sen­schaften oder Eigen­tü­mer­ge­mein­schaften an.
Arek Poznanski: Gut zu wissen!

Christian Olbrisch: Eine letzte Frage, wie stehen Sie persönlich denn zur Elektro­mo­bi­lität?
Arek Poznanski: Ich sehe die Entwicklung positiv: Ich selber fahre den ID5 und bin total zufrieden!

Christian Olbrisch: Vielen Dank für das Gespräch!

Ausblick: „Zukunftstag E-Mobilität und Energie“

Übrigens: Fans der Elektro-Mobilität sind auf unserem diesjäh­rigen Elektro­mo­bi­litäts-Tag am 20. August von 10.00 bis 16.00 Uhr willkommen. Aller­dings haben wir aufgrund der aktuellen kriti­schen Energielage den Titel in „Zukunftstag E-Mobilität und Energie“ geändert und auch das Programm in Richtung Energie­sparen erweitert. Es gibt aber nach wie vor jede Menge Infor­ma­tionen für aktuelle und künftige E-Mobilisten.

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