Lisa lernt Eishockey – Zu Gast beim Herbstcamp des EC Bergisch Land
Traditionell heißt es in der ersten Herbstferienwoche „Eishockey pur“ beim Trainingscamp des EC Bergisch Land. Meine Kollegin Lisa hat sich dieses Mal getraut und selbst beim Herbstcamp mitgemacht. Wie sie sich geschlagen hat? Lest selbst:
Herbstcamp 2019: Wie alles begann
Vor drei Wochen klingelte mein Telefon und Robert Kottner, unter anderem Trainingscamporganisator beim EC Bergisch Land, rief mich an, um mich zu erinnern, welches Versprechen meine Kollegin Lisa ihm beim letzten Mal gegeben hatte. „Beim nächsten Besuch trainiere ich mit den Kids mit“ hatte sie damals noch ganz selbstsicher versprochen.
Herr Kottner hat sich genau diesen Satz gemerkt und forderte Lisa nun heraus mitzumachen. Und sie hält was sie verspricht. Auch wenn sie sicher nicht gedacht hätte, dass diese Worte nochmal auf sie zurückfallen und sie nun doch etwas Respekt vor der Trainingseinheit hatte: „Ich glaube, das Laufen wird noch ganz gut hinhauen, aber sobald der Schläger dazu kommt… Ich hab richtig Lust, das Ganze jetzt auch mal live auszuprobieren, aber der Respekt ist auf jeden Fall da“, wurde sie vorher dann doch etwas kleinlauter als damals bei ihrem Versprechen.
Naja, gesagt getan: In dieser Woche findet das 6-tägige Herbstcamp des EC Bergisch Land e.V. traditionell in der Eissporthalle Solingen mit insgesamt 65 Teilnehmern statt. Heute sogar mit 66 – denn Lisa sollte ja eine Trainingseinheit mitmachen. Dort angekommen konnte man ihre Freude förmlich spüren (Ok, gesehen hat man es zunächst nicht, aber gespürt!! Ich glaube hier wurde ihr bewusst, was auf sie zukommt). Wir sollten eine halbe Stunde früher da sein, da sie sich ja noch umziehen musste. Ich habe mich schon gefragt, warum sie so lange brauchen würde.
Aber als Herr Kottner die riesige Sporttasche in die Kabine brachte, hatte ich schnell meine Antwort: Gefühlt ein Duzend Schichten an Kleidungsstücken und Schutzkleidung sollten auf die zarte Lisa. Na, das konnte ja was werden. Herr Kottner gab ihr eine Einweisung, in welcher Reihenfolge sie was anziehen musste und – welch ein Service – band ihr die Schlittschuhe fest zu, damit sie sicher stand und startklar war!
„Wenn eine Einheit mit so viel Service beginnt, kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen“, witzelte die neue Spielerin noch in der Kabine. „Schade nur, dass ich nicht mehr die Zeit habe, die Schuhe 24 Stunden lang einzutragen, wie das offensichtlich viele Spieler machen, wenn sie neues Schuhwerk haben. Aber das wird bei mir den Kohl wohl auch nicht mehr fett machen“, gab sie sich selbstkritisch.
Und schon ging es aufs Eis
Zusammen mit Vorstandskopf Wolfgang Lingen wagte sie die ersten zaghaften Schritte aufs Eis. Und siehe da: Das ging ganz gut und ohne ein einziges Mal hinzufallen! Nicht schlecht! Nach zwei Runden warmlaufen startete sie Annäherungsversuche mit Puk und Schläger. Auch das meisterte sie sehr gut – ich konnte richtig sehen, wie viel Spaß sie dabei hatte, Herrn Lingen herauszufordern. „Da kommt dann doch auch ein bisschen die Sportlerin in mir durch und ich wollte gucken, was möglich ist. Es war wirklich super nett, wie sich Herr Lingen die Zeit genommen und mich ein bisschen in Bewegung gebracht hat“, erzählt sie begeistert.
Die Duelle
Auch an die einzelnen Stationen der Kids hat sie sich gewagt. Zunächst hieß es: 1 gegen 1 mit dem Goalie. Nach einer kurzen Einweisung von Trainer Trevor war Lisa dran und schoss den Puk zwar souverän, aber doch etwas zaghaft Richtung Goalie. Ich glaube, das ist nochmal ein ganz anderes Gefühl mit Schläger und Puk auf jemanden zu schießen als beim Fußball, so wie sie das früher im Fußballverein gemacht hat. „Absolut, in den Armen habe ich so gar keine Koordination. Trevor hat versucht, mir zu zeigen, wie ich den Schläger halten muss, um Druck auf die Scheibe zu bekommen, aber Goalie Jannis hat sich da wahrscheinlich mal dezent ins gut gepolsterte Fäustchen gelacht. Außerdem ist das Tor wirklich verdammt klein und der Goalie im Vergleich echt groß.“
In einer Ecke fand zudem ein 1 gegen 1 Duell zwischen zwei Spielern statt, die versuchen sollten, sich den Puk gegenseitig wegzunehmen und dann zu beherrschen. Und Lisa hat sich tatsächlich getraut, da auch mal mit einzusteigen und hat‘s mit Bravour gemeistert! Klasse! Zur Belohnung gab es natürlich einen leckeren heißen Kaffee!
Am Ende des Tages steht für Lisa fest: „Es war eine wirklich tolle Erfahrung und ich hatte einen wahnsinnigen Spaß bei der Aktion. Es ist toll, die Gelegenheit zu bekommen, auch wirklich mal live und mittendrin zu sein und die Atmosphäre AUF dem Eis zu spüren. Das ist noch mal was ganz anderes. Außerdem habe ich tiefsten Respekt vor allen Spielern, denn jetzt weiß ich, wie viel Koordination und Ausdauer in diesem Sport gefragt ist. Ich komme gerne nächstes Jahr wieder vorbei, dann hoffentlich auch etwas sicherer.“
Danke an den EC Bergisch Land, für die tolle Organisation vom Herbstcamp und dass wir wieder dabei sein durften!
Bis nächstes Jahr!