Unser Stadtwerke-Gesicht: Houssaine Machmour
Wer sind eigentlich die Menschen, die auf den Plakaten abgebildet sind, mit denen die Stadtwerke neue Kolleginnen und Kollegen suchen? Wir stellen hier in loser Folge die Geschichten hinter den Stadtwerke-Gesichtern vor. Heute: Houssaine Machmour.
Einkauf als Passion
Houssaine Machmour ist im strategischen Einkauf zuständig für alle Ausschreibungen rund um das Thema „Stromversorgung“ – egal ob es erdverlegte Stromleitungen sind, Transformatoren, Stromzähler, Kompaktstationen oder die damit verbundenen Dienstleistungen. Im Rahmen des speziellen Themas Contracting vergibt er zudem den Aufbau von Energieanlagen und BHKWs, die Revitalisierung von Heizungsanlangen sowie deren Wartung und Instandhaltung. Houssaine Machmour: „Aufgrund der Vielfalt an Themen und der dazugehörigen Technik wird es nie langweilig. Es gibt stets spannende Themen und Projekte, die in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung verhandelt werden müssen.“ Dazu muss er sich ständig technisch weiterbilden, um zu verstehen, worum es bei den einzelnen Projekten geht. Deshalb arbeitet er eng mit den Fachabteilungen zusammen. Die technischen Rahmenbedingungen (Leistungsbeschreibung) kommen aus der Fachabteilung und die entsprechenden kaufmännischen Vergaberichtlinien werden durch Houssaine Machmour ergänzt und mit der technischen Leistungsbeschreibung zusammengeführt. Ein äußerst wichtiger und für die Ausschreibung essentieller Schritt. Denn auf dieser Zusammenarbeit basiert der Erfolg oder Misserfolg eines jeden Projektes. Zudem muss er beurteilen, wann eine komplexe europaweite Ausschreibung nötig ist oder wann Vorgaben, wie z. B. Haftungsansprüche, Gewährleistungsbürgschaften, sonstige Vereinbarungen erforderlich sind.
Eng am Markt
Zusätzlich übernimmt er für die Fachabteilungen die Marktrecherchen und -analysen, um für aktuelle und zukünftige Vergaben respektive Ausschreibungen und für die strategische Entwicklung der Bereiche fachlich und technologisch versierte Unternehmen in den Lieferantenstamm aufzunehmen, diese dann weiterzuentwickeln und für eine gute Zusammenarbeit/Beziehung zu sorgen. Im Augenblick ist das Lieferantenmanagement sehr wichtig: „Manche Elektrobauteile oder Dienstleistungen sind schwer zu bekommen, da spielt der persönliche Kontakt zu den Lieferanten einen entscheidenden Vorteil bei der Beschaffung“, erläutert er die Situation. Dieser persönliche Kontakt ist auch in Verhandlungssituationen von Vorteil: „Das hat sehr viel mit Psychologie, Taktik und Menschenkenntnis zu tun. Manchmal muss ich auch ein Pokerface aufsetzen, wenn wir z. B. nur ein Angebot haben, ich aber trotzdem noch einen Preisnachlass raushandeln will“, gibt er Einblick in seine Vorgehensweise. Derzeit sei der Markt ziemlich stark umkämpft: Allen Netzgesellschaften läge es daran, in den Netzausbau zu investieren, daher seien die Lieferanten sehr ausgebucht. Das Ziel sei es, möglichst langfristige Rahmenverträge abzuschließen. „Ich muss heute viel mehr am Markt und Lieferanten dran sein, als das früher nötig war“, bringt er die Situation auf den Punkt. „Aber gerade das macht mir Spaß!“
Alles im Blick
Und was hat sich seit seiner Ausbildung bei einem Softwarehersteller, Anfang der 2000er Jahre noch geändert? „Der Einkäufer wird immer mehr zum Projektmanager. Bei uns laufen alle Informationen zusammen. Wir sind sozusagen die Projektschnittstelle, die das Projekt koordiniert, Informationen kanalisiert, weiterleitet und die Verhandlungen durchführt. Das finde ich Super! So haben wir auch viel mehr Einfluss darauf, bestimmte kaufmännische Ziele, wie z. B. Rabatte zu erreichen“, freut er sich. „Für mich ist der Einkauf zu einer Passion geworden, einfach weil es heute schneller und vielfältiger ist.“ Er muss es wissen: Nach seiner Ausbildung ging er 2007 als IT-Einkäufer zur Postbank. Seit 2013 war er bei den Stadtwerken Solingen, zunächst auch für den strategischen Einkauf von IT und Marketing zuständig. „Ich habe mich ganz normal auf eine Stellenausschreibung beworben. Die Stadtwerke sind ja für gute Arbeitsbedingungen bekannt und das hat sich auch bestätigt“, erinnert sich Houssaine Machmour.
„Hart getaktet, auch neben dem Job“
Der 43-jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Neben der Familie bestimmt der Sport seine Freizeit: Er arbeitet nebenher als Personal Trainer, ist ausgebildet als Taekwondo-, Kickbox sowie Athletik- und Torwarttrainer für Erwachsene und Kinder. Das letzte seinem Sohn zuliebe, der ein begeisterter Torhüter ist. Houssaine Machmour hat inzwischen alle Sportarten zusammengebracht: Seine neuste Idee nennt sich „Fußball meets Kampfsport“. Dabei handelt es ich um eine Konditions- und Teambuildingeinheit für Fußballer und Fußballmanschaften auf Basis von Trainingsmethoden und -technicken aus dem Kampfsport. Er nennt dieses Konzept: „Dura-Sudo“.
Autor: Kerstin Griese
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