Wie klimafit wohnt ihr?
Ein energiesparsames Zuhause ist gut für die Umwelt und den Geldbeutel. Checkt also, wie die Situation bei euch aussieht. Wir stellen verschiedene Möglichkeiten dafür vor:
Blower-Door-Test
Dieses Verfahren zeigt, wie dicht euer Haus ist. Wie viel warme Luft nach draußen und wie viel kalte Luft nach drinnen fließen, sind wichtige Faktoren für die Energieeffizienz. Eine durchlässige Hausstruktur führt zu Energieverlust. Beim Blower-Door-Test wird ein spezieller Ventilator in eine Außentür eingebaut. Dieser saugt die Luft aus dem Gebäude, es entsteht ein Unterdruck. Nun können Messtechniker bestimmen, wie schnell die Außenluft wieder ins Gebäude strömt. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, ob es undichte Stellen gibt.
Hydraulischer Abgleich
Auf diese Art und Weise könnt ihr eure Heizungsanlage überprüfen lassen. Installateure können berechnen, wie Heizkörper eingestellt sein müssen, damit sie jederzeit mit der richtigen Menge Heizwasser versorgt werden. Im Anschluss optimieren sie die Einstellung der Thermostatventile (maximal notwendiger Durchfluss wird begrenzt, über Thermostatventile kann das nur über recht neue erfolgen, bei älteren Anlagen vor ungefähr 2003 geht es nur über die Eckventile am Heizkörper, sofern diese vorhanden sind) und der Vorlauftemperatur. Der Vorteil: Die Wärme verteilt sich gleichmäßig. Jeder Heizkörper erhält die Durchflussmenge, die er benötigt, um seine maximale Wärmeleistung abzugeben, wofür er eingesetzt wurde. Der Energieverbrauch sinkt, sofern vormals die Durchströmung nicht gleichmäßig erfolgte. Und dann sinken eure Kosten auch.
Wärmebrückenberechnung
Im Fachjargon spricht man von Wärmebrücken bei Materialien oder Bauteilen, die Wärme schneller ableiten lassen und somit nach außen transportieren als die anderen Außenflächen, Laibungen Ecken und Kanten. Das kann beispielsweise ein Balkon aus Stahlbetonplatten sein. An den Verbindungsstellen, die zur Befestigung dienen (Dübel mit Stahlschrauben, die in die Außenwand getrieben wurden, oder Stellen, die sich an der Außenwand abstützen) entsteht ein erhöhter Wärmeverlust. Energieberater oder Ingenieurbüros erkennen die Wärmebrücken und können in einem weiteren Schritt, falls möglich, Optionen für eine Entschärfung zu problematischen Wärmebrücken geben (zum Beispiel: Balkons die über die Befestigungen keine Thermische Entkoppelung beinhalten). In einem weiteren Schritt würden dann energetische Sanierungen angesprochen, die man angehen könnte, diese umzusetzen.
Thermografie-Verfahren
An welchen Stellen verliert mein Haus Wärme? Das lässt sich auch mittels Thermografie sichtbar machen. Das Verfahren basiert darauf, dass alle Objekte Wärme abstrahlen. Eine Wärmebildkamera macht die Wärmestrahlung sichtbar. Auf der Infrarotaufnahme haben die verschiedenen Gebäudeteile je nach Wärmestrahlung eine andere Farbe. Gelbe und rote Bereiche zeigen warme Stellen am Haus, grüne, blaue und lilafarbene Bereiche zeigen kalte Zonen an. Als Daumenregel lässt sich sagen: Je dunkler die Farbe, desto weniger Wärmeverlust liegt vor. Solche Aufnahmen können innen und außen vorgenommen werden. Experten werten die Aufnahmen aus und ihr erhaltet Empfehlungen zur Ausbesserung.
Dieses Verfahren erkennt lediglich Wärmestrahlung bzw. Oberflächentemperaturen und stellt diese über „Falschfarben“ dar. Sehr gut, um durchfeuchtete Stellen erkennen zu können. Ob dies jetzt an einem Wärmeverbundsystem zu erkennen ist, oder Wärmebrücken, die sich über Durchfeuchtung der Wand zu zeigen geben. Wichtig hierbei ist, dass die Temperaturdifferenzen ausreichend groß sind, damit man ein über die „Falschfarben“ die man angezeigt bekommt, ein möglichst reales Bild sich abzeichnet.
Hausgemacht
Hausgemacht der Stadtwerke Solingen: Produkte und Leistungen (Wärmepumpe, Solaranlage, Wallbox, Speicher u.v.m.) rund um Ihr Haus.