Die erste Baustelle - Azubis berichten über einen Schieber-Wechsel.
Die erste Baustelle - Azubis berichten über einen Schieber-Wechsel.

Unsere erste eigene Baustelle – unsere Auszu­bil­dende Alena erzählt

Unser Autor:

Am 4. September haben mein Kollege Ümit und ich als Azubis unsere erste eigene Baustelle gestemmt. Dort haben wir ein Schie­ber­kreuz, bestehend aus drei Absperr-Armaturen, ausge­wechselt. Um 8:30 Uhr sind wir an unserer Baustelle angekommen und haben Vorbe­rei­tungen zum Auswechseln der Armaturen getroffen. Da die Wasser­sperrung erst für 10:30 Uhr angekündigt war, haben wir zunächst die alten Armaturen gereinigt und die Schrauben nach und nach gelöst und durch neuere Schrauben ersetzt. Dieser Vorgang wird durch­ge­führt, um bei der Wasser­sperrung den Schieber schneller lösen zu können. Die Wartung sperrte dann die Schieber in der näheren Umgebung und öffnete einen Unterflur Hydrant, um die Leitung zu entspannen.

Baustelle - Schieber wechseln

Als die Schieber gesperrt waren, konnten wir mit unserer eigent­lichen Aufgabe beginnen: Wir lösten die Schrauben wieder und entnahmen einen Schieber nach dem anderen. Die Heraus­for­derung an dieser Baustelle war, dass das T-Stück in der Mitte des Schie­ber­kreuzes eingebaut bleiben sollte. Das bedeutet, wir mussten einen Schieber entnehmen und den für den Platz vorge­se­henen Schieber wieder einbauen. Wir hatten zwei unter­schied­liche Dimen­sionen, an dem einen Abgang des T-Stückes war eine 80er Leitung, also musste dort auch der 80er Schieber hin, die anderen beiden Abgänge waren 100.

Als wir den ersten Schieber ausgebaut hatten, mussten wir die Dicht­fläche reinigen. Nur so werden kleine Uneben­heiten oder Steine entfernt, damit die Dichtung auch dicht hält. Bevor der Schieber eingebaut wird, müssen wir einige Ziegel und Keile bereit­halten und unter die Stelle legen, wo der Schieber eingebaut wird. Das nennen wir „etwas Unter­bauen“. Wichtig dabei ist, dass der Boden gerade und sich der Schieber beim Aufstellen auf der richtigen Höhe befindet.

Wir setzen den Schieber dann zwischen die beiden Flansche, wo wir die Dicht­fläche gereinigt hatten. Die Schrauben wurden zum T-Stück hin einge­setzt, dann werden die Schrauben auf jeder Seite über Kreuz festge­zogen. Nachdem wir die Schrauben festge­zogen haben, mussten wir einmal reihum die Schrauben nachziehen. Mit den Keilen werden die Schieber auf den darunter befind­lichen Ziegel­steinen fixiert. Die Armaturen werden „unterbaut“, damit die Armaturen und die Leitung nicht durch den Erddruck absacken oder sogar abbrechen, wenn der Graben später verfüllt wird. Die anderen beiden Schieber haben wir nach dem gleichen Vorgehen gewechselt.

Baustelle - Schieber wechseln

Nachdem wir alle drei Schieber gewechselt hatten, haben wir die abgesperrten Schieber wieder geöffnet und den regulären Betriebs­druck auf die Leitung gegeben. Ein Unterflur Hydrant wird dabei offen gelassen, damit der Luftdruck aus der Leitung entweichen kann.

Der Betriebs­druck ist wie eine Dicht­heits­prüfung: Sobald wir den Druck wieder vollständig auf die Leitung geben, können wir überprüfen, ob die einge­bauten Armaturen dicht sind. Sind die Armaturen dicht, werden die Einbau­gar­ni­turen auf die Schieber geschraubt. Sie machen es möglich, den Schieber durch eine Straßen­kappe zu öffnen und zu sperren.

Anschließend haben wir die Baustelle abgesi­chert; durch Baken, Absperr­schranken, Umlei­tungen und Metall­platten, welche die Baustelle bedecken.

Ich muss sagen, dafür, dass es unsere erste eigene Baustelle war, war es ein echt erfolg­reicher Tag. Wir hatten viel Spaß und haben gelernt, wie wichtig Teamwork bei so einer Arbeit ist.

Ausbildung zur Anlagen­me­cha­ni­kerin / zum Anlagen­me­cha­niker für Versorgungstechnik

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