Wärmepumpentrockner: Energieeffizienter Helfer im Haushalt
Fluffige Wäsche und ein geringer Stromverbrauch: Wärmepumpentrockner erobern die Haushalte – auch meinen. Doch wie funktioniert diese umweltfreundliche Trockner-Technik eigentlich und für wen lohnt sich die Anschaffung eines solchen Geräts?
Modernste Technik für sparsames und umweltfreundliches Wäschetrocknen
Knapp 43 Prozent aller privaten Haushalte in Deutschland benutzen einen Wäschetrockner – genau wie ich. Denn häufig fehlt der Platz zum Wäschetrocknen. Leider galten die praktischen Helfer über viele Jahre hinweg als echte Energiefresser. Inzwischen zu Unrecht, denn die energieintensiven Ablufttrockner wurden von modernen Geräten abgelöst – zunächst von den sogenannten Kondensationstrocknern und dann von den noch energieeffizienteren Wärmepumpentrocknern.
Energieeffizient dank Wärme-Rückgewinnung
Beim Kondensationstrockner kondensiert die mit Feuchtigkeit aus der Wäsche angereicherte Luft an einem durch kühle Umgebungsluft gekühlten sogenannten Kondensator. Das auf diese Weise entstandene Wasser sammelt sich im Kondensatbehälter, der regelmäßig nach dem Trocknen ausgeleert werden muss.
Als innovative Weiterentwicklung dieser Technologie wurden vor wenigen Jahren die ersten Kondensationstrockner mit eingebauter Wärmepumpe auf den Markt gebracht. Die Funktionsweise: Eine Wärme-Pumpe pumpt – einfach gesagt – Energie in Form von Wärme von einem Punkt zum anderen. Sie entzieht die Wärme auf der einen Seite, in diesem Fall der Umgebungsluft, und auf der anderen Seite erwärmt sie die Luft im Trockner. Im Trockner wird diese erwärmte Luft durch einen Lüfter umgewälzt und auf die feuchte Wäsche geblasen. Dabei nimmt sie Feuchtigkeit auf und wird über einen Wärmetauscher gezogen, der die Luft wieder abkühlt.
Auf der kühlen Seite der Wärmepumpe kondensiert die Feuchtigkeit, die sich in der vorher warmen Luft befindet. Anschließend wird die Luft über einen zweiten Wärmetauscher geführt. Dieser führt der abgekühlten Luft die vorher entzogene Wärmeenergie wieder zu. Solch ein System benötigt deutlich weniger Energie zum Trocknen der Wäsche als wenn die Wäsche über eine mit Strom betriebene Luftheizung getrocknet wird, wie sie in sogenannten Kondensationstrocknern die Wäsche trocknet. Dadurch arbeitet der Wärmepumpentrockner stromsparender, energieeffizienter und umweltfreundlicher als ein Kondensationstrockner.
So ist es nur logisch, dass die Wärmepumpentrockner, die es inzwischen von vielen verschiedenen Herstellern gibt, auch in die besten Energieeffizienzklassen A+, A++ oder A+++ eingestuft sind. Am besten entscheidest du dich für ein Modell mit einem A+++ -Label. Denn ein Trockner dieser Effizienzklasse ist rund 60 Prozent sparsamer als ein vergleichbares Gerät aus der Klasse B.
Beim Trockner-Kauf Förderprogramm nutzen
Ich habe meinen alten Kondensationstrockner vor einiger Zeit gegen einen sparsameren und umweltfreundlicheren Wärmepumpentrockner getauscht. Dabei habe ich gemerkt: Der Wärmepumpentrockner benötigt zum Trocknen etwas mehr Zeit und man sollte darauf achten, dass der Wärmetauscher gut zu reinigen ist, da er sich gerne mit Flusen und Haaren zusetzt. Der höhere Anschaffungspreis im Vergleich zu reinen Kondensationstrocknern amortisiert sich aber über die gesamte Laufzeit eines Trockners (ca. zehn Jahre).
Seit Anfang des Jahres fördern die Stadtwerke Solingen zusätzlich den Kauf von sogenannter weißer Ware im Rahmen des erweiterten Programms Klingen Plus . Dazu gehören auch Trockner mit dem Energieeffizienzlabel A+++. Damit kannst auch du einmalig von einem 75-Euro-Zuschuss profitieren, wenn du deinen alten, energiefressenden Kondensationstrockner durch einen Umwelt- und Geldbeutel-schonenden Wärmepumpentrockner ersetzt.
Das Förderprogramm gilt übrigens auch für die Anschaffung eines Erdgasherds, eines Erdgas- oder eines Induktionskochfelds. Voraussetzung ist, dass ihr zwei Jahre den Ökostrom der Stadtwerke Solingen, Ökoplus, bezieht. So kann der Wärmepumpentrockner mit sauberem Ökostrom arbeiten.
Autor: Kerstin Griese