Martin Broch vom Weihnachtshaus in Solingen-Mitte.
Martin Broch vom Weihnachtshaus in Solingen-Mitte.

Weihnachtshaus vs. Energiesparen?

Unser Autor:

Vor zwei Jahren hatte ich schon mal über das Magics Weihnachtshaus in Solingen Mitte berichtet. Und über Martin Broch mit seiner weihnachts­ver­rückten Familie. Ich habe mich gefragt, wie und ob die Brochs von der aktuellen Energie­si­tuation beein­flusst werden?

„Ohne geht es einfach nicht“

Es ist der erste Schneefall der Saison, als ich mich erneut zum Weihnachtshaus aufmache: Martin Broch kommt mir über die rutschige Einfahrt entgegen und bittet mich ins Haus, denn es ist eher nass und kalt als winterlich roman­tisch. Drinnen empfängt mich seine Frau Melanie. Sofort sieht man: Weihnachts­ver­rückt sind die Brochs immer noch. Trotzdem haben sich beide dazu entschieden, die Dekoration deutlich zu reduzieren: In diesem Jahr bleiben Zaun, Dach, Haus und Hof ungeschmückt. Nur der Garten wird zum Winter­wun­derland. Aber auch dort hat das Ehepaar nur 200 (statt 250) Figuren aufge­stellt. Auch die Zeiten, in denen die Figuren beleuchtet sind, haben sie verkürzt: Dieses Jahr strahlt die Pracht täglich nur von 17.00 bis 21.00 Uhr. Aber, da sind sich die beiden einig: „Ganz ohne geht es einfach nicht.“ Schließlich wolle man die Kinder aus der Nachbar­schaft und die Besucher und Besuche­rinnen nicht enttäuschen.

Weihnachtshaus Solingen: Rehgruppe.
Die Rehgruppe hat sich dieses Jahr vergrößert.
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Unser Anteil am Energiesparen

Ich frage Martin Broch, was seiner Entscheidung für weniger Dekoration zugrunde liegt. Martin Broch: „Wir haben uns entschieden, zu reduzieren, weil wir im November sehr unsicher waren, wie es weitergeht. Bekannte aus Süddeutschland hatten teilweise berichtet, dass ihnen die Weihnachts­be­leuchtung verboten worden war. Dann hörten wir immer wieder Geschichten über mögliche Blackouts in Deutschland. Wir wollten unseren Anteil am Energie­sparen leisten.“ Dann haben die Brochs sich hinge­setzt und alles durch­ge­rechnet: „Wir nutzen schon seit Jahren nur noch LEDs, deshalb ist der Verbrauch und damit die Kosten – auch in diesem Jahr – gar nicht so hoch“, war das Fazit der Beiden.

Beleuchtetes Weihnachtshaus in Solingen-Mitte in der Dunkelheit.
Beleuch­tetes Weihnachtshaus in Solingen-Mitte in der Dunkelheit.

Spenden für das bergische Kinderhospiz

Die Brochs, die schon im dritten Jahr an den Weinreben um Spenden für das Bergische Kinder- und Jugend­hospiz Burgholz bitten, merken aber, dass nach zwei Corona­jahren weniger Besucher kommen. Die Weihnachts­märkte seien wieder gut besucht, das locke zurzeit mehr Leute an. Gleich­zeitig könnten viele Menschen wegen der Inflation nicht mehr so viel spenden, wie in den Vorjahren.

Weihnachtshaus Solingen: Spendenbox.
Die Brochs sammeln für das Bergische Kinder- und Jugend­hospiz Burgholz.

Aktuell fehlen noch 700 Euro Spenden­gelder zum Vorjah­res­betrag. Martin Broch: „Wir hoffen, dass da noch was zusam­men­kommt!“ Dann geht er zu seinen aufblas­baren Figuren: Der schwere, nasse Schnee muss abgeklopft werden. Andern­falls werden die Figuren zusam­men­ge­drückt und im schlimmsten Fall ginge der Lüfter kaputt. Es gibt also auch dieses Jahr viel zu tun.

Weihnachtshaus Solingen: Schneeglobus.
Martin Broch hat seine Figuren im Blick.

Mein Fazit: Jeder kann an Weihnachten Energie­sparen, ohne auf seinen Weihnachts­moment zu verzichten. Bei mir gibt es in diesem Jahr einen Advents­kranz nur mit Kerzen und zwei Mini-LED-Lichter­ketten mit je 5 Lichtern. Die beiden erhellen die Papier­sterne am Fenster.

Ihr findet das Magics Weihnachtshaus in der Remscheider Straße 17a. Bitte am Maschen­drahtzaun links vorbei­gehen bis zum Garten links in der Stich­straße. Familie Broch bittet ausdrücklich darum, den Rasen nicht zu betreten. Die Beleuchtung startet um 17.00 Uhr und endet um 21.00 Uhr. Und lasst doch auch eine Kleinigkeit für das Bergische Kinder­hospiz da. ?

Autor: Kerstin Griese

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