E-Auto und Stromkosten
Sechs Monate fahre ich inzwischen elektrisch. Zeit, ein Zwischenfazit zu den Kosten zu ziehen.
1,50 Euro auf 100 km gespart
Nach einem Monat als stolze E-Autofahrerin hatte ich mich ja das erste Mal zu den Verbrauchsdaten meines E-Autos geäußert. Seinerzeit war ich nicht ganz so begeistert. Das hat sich inzwischen geändert. Heute, nach sechs Monaten im Betrieb, komme ich mit meinem E-Auto auf einen Durchschnittsverbrauch von 14,6 kWh/100 km. Ich lade fast ausschließlich an Normal-Ladesäulen mit max. 22 kW. In Solingen macht das pro kWh 39 Cent. Die Startgebühr entfällt für Stadtwerke Kunden. 100 km kosten mich also 5,69 Euro. Bei meinem alten Diesel lag ich bei fünf Litern auf 100 km. Deshalb kann ich mir ein Grinsen oft nicht verkneifen, wenn ich an der Tankstelle vorbeifahre. Ich schreibe diesen Text an einem Dienstagnachmittag im Oktober. Da kostet der Liter Diesel 1,45 Euro an einer Tankstelle an der Merscheider Straße. Was durchaus ein guter Kurs ist, habe ich auch schon Preise um die 1,50 Euro gesehen. Zu dem aktuellen Kurs komme ich bei 100 km auf einen Preis von 7,25 Euro. Also mehr als 1,50 Euro teurer als mein E-Auto. Und sollte nach der Bundestagswahl tatsächlich die EEG-Umlage fallen, wird es noch mal deutlich günstiger. Während es beim Benzin- und Dieselpreis heute schon klar ist – und das gilt für alle Parteien – dass es dort zu weiteren Preissteigerungen kommt – Stichwort: CO2-Preis.
Durchschnittsverbräuche geben noch größere Einsparungen her
Die FAZ hat übrigens auch mal durchschnittliche Verbrauchspreise für E-Autos und Benziner verglichen. Sie sieht die Möglichkeit, mit einem E-Auto im Jahr mehr als 600 Euro zu sparen. Dabei geht die FAZ von einem Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern auf 100 km aus. Bei E-Autos seien es im Durchschnitt 20,7 kWh pro 100 km. Als durchschnittliche Fahrstrecke wurden 11.387 Kilometer im Jahr angenommen. Ausgehend von den Durchschnittspreisen für Fahrstrom und Benzin im Juni geht die Zeitung von jährlichen Gesamtkosten von 1.385 Euro für Benzin und 730 Euro für Strom aus. Somit wären die Benzinkosten 90 Prozent höher. Gerade für Besitzer eher größerer Fahrzeuge würde sich ein Umstieg auf die Elektromobilität also durchaus rechnen.
Übrigens: Auch bei den Steuern bin ich total zufrieden: 0,0 Euro für die nächsten zehn Jahre. Was will man mehr?
Autor: Kerstin Griese
Elektromobilität
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