Elektromobilität: Ladestecker und Ladekabel
Es gibt viele verschiedene Ladesysteme: Möchtest du wissen, welche Ladestecker es für E-Autos gibt und welche Ladekabel du immer mitführen solltest? Hier kommen die Antworten.
Vier unterschiedliche Ladestecker für Elektroautos
Es liegt auf der Hand, dass für die verschiedenen Formen des Aufladens – an der Wallbox zuhause, an der Normal- oder Schnell-Ladesäule unterwegs oder an der Haushaltssteckdose im Notfall – unterschiedliche Ladesysteme nötig sind. Hinzu kommt, dass die Hersteller aus Europa, Asien oder Nordamerika zum Teil unterschiedliche Ladestecker-Arten entwickelt haben. Aktuell gibt es fünf unterschiedliche Stecker für die Ladeanschlüsse von Elektroautos:
- Ladestecker Typ 1: Er ist zu nordamerikanischen und manchen japanischen E-Fahrzeugen kompatibel und spielt daher in Europa eine geringe Rolle.
- Ladestecker Typ 2: Seit 2013 ist der Typ 2-Ladestecker für Europa als Norm definiert und stellt damit den Standard-Ladestecker dar. In den meisten E-Autos von gängigen europäischen Herstellern wie VW, Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Renault ist ein Typ 2-Anschluss integriert. Auch die sogenannte Ladesäulenverordnung, in denen gesetzlich vorgeschriebene Mindestanforderungen für öffentliche Ladesäulen definiert sind, schreibt für neue Ladesäulen den Typ 2-Stecker verpflichtend vor.
- Ladestecker Typ 3/AC: Dieser, vorwiegend von manchen französischen und italienischen Autoherstellern verwendete Stecker-Typ ist genauso wie der Typ 2-Stecker zum Normal-Laden konzipiert, findet heute aber im Gegensatz zum Typ 2-Stecker kaum noch Verwendung.
- Ladestecker CCS (Combined Charged System): Der CCS-Stecker ist eine Erweiterung des Typ 2-Steckers. Dieses kombinierte Ladesystem wird auch Combo 2 genannt. Der CCS-Stecker beherrscht neben Wechselstrom- auch das Gleichstromladen. Deshalb kannst du ein E-Auto mit einem CCS-Anschluss auch an den meisten Schnell-Ladestationen in Deutschland aufladen. Mit einem CCS-Anschluss bist du für beide Ladevarianten – normal und schnell – optimal ausgerüstet.
- Ladestecker CHAdeMO: Dieser Stecker ist der japanische Standard für Schnell-Laden und konkurriert mit dem CCS-System. CHAdeMO wird hauptsächlich von Nissan, Kia oder Mitsubishi genutzt. In vielen E-Auto-Modellen dieser Hersteller, zum Beispiel im Kia e-Niro, ist aber inzwischen nicht mehr der CHAdeMO, sondern schon der europäische CCS-Anschluss integriert, da das CHAdeMO-System hierzulande weniger verbreitet ist und auch die deutsche Ladesäulenverordnung das CCS-System als Schnelllade-Standard für neue Ladesäulen vorschreibt.
Welche Ladekabel du mitführen solltest
- Normal-Ladestationen sind in der Regel mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet. Zum Laden benötigst du ein Mode-3-Ladekabel, um die Typ 2-Steckdose mit dem Typ 2-Anschluss im Fahrzeug zu verbinden. Für Fahrzeuge, z. B. den Nissan Leaf, die statt eines Typ 2- einen Typ 1-Anschluss haben, gibt es solche Mode-3-Ladekabel, die die Typ 2-Steckdose an der Ladesäule mit dem Typ 1-Anschluss am Auto verbinden.
- An Schnell-Ladesäulen dagegen sind Ladekabel immer fest mit der Ladesäule verbunden. Die Ladekabel haben in der Regel den CCS-Stecker für den entsprechenden Anschluss im E-Fahrzeug, manche Schnell-Ladesäulen verfügen aber auch über ein Ladekabel mit CHAdeMO-Stecker.
- Solltest du unterwegs doch einmal in die Situation kommen, dein Fahrzeug an einer Haushaltssteckdose aufladen zu müssen, dann kann ein sogenanntes Notladekabel eine wertvolle Hilfe sein. Daher solltest du es möglichst immer im Fahrzeug mitführen. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Mode-2-Ladekabel zur Verbindung von Fahrzeug und Steckdose. Bei den meisten E-Autos gehört ein solches Kabel zur Serienausstattung und hat deshalb auf der Autoseite den passenden Anschluss. Auf der anderen Seite ist ein normaler Schuko-Stecker. Die Kommunikation zwischen Elektroauto und Ladeanschluss übernimmt während des Ladevorgangs eine Transformator-Box, die zwischen dem Fahrzeugstecker und Anschlussstecker geschaltet ist.
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