Wasserverteilung des Trinkwassers

Aufbereitung und Bereitstellung

Die Aufbereitung und Bereitstellung des Trinkwassers in Solingen erfolgen durch mehrere Wasserwerke. Allein das Wasserwerk Glüder speist jährlich zwischen 5,5 und 6 Millionen m³ in das Leitungsnetz ein, von der Großen Dhünn-Talsperre kommen über das Wasserwerk Dabringhausen weitere 6 Millionen m³ hinzu. Vom Wasserwerk Baumberg führt eine Notversorgungsleitung nach Ohligs. Aus hygienischen Gründen wird durch diese Transportleitung immer eine geringe Menge an Trinkwasser geleitet.

Das aufbereitete Wasser wird durch den Eigenbetrieb Wasserversorgung Solingen (EBW) im Solinger Stadtgebiet verteilt. Insgesamt werden in Solingen jährlich etwa 8 Millionen m³ Wasser verbraucht. Weiterhin werden die Nachbarstädte, z. B. Haan, ebenfalls mit Trinkwasser aus den Talsperren versorgt.

Speicherung im Trinkwasserbehälter

Im Solinger Stadtgebiet befinden sich an mehreren Standorten Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 42.000 m³. Damit wird der Tagesbedarf der Solinger gedeckt. Die Wasserbehälter gleichen Schwankungen beim Wasserverbrauch aus.

Ringleitungs­system

Das Solinger Trinkwasser wird nach der Aufbereitung in den Wasserwerken und der Speicherung in Wasserbehältern durch ein innerstädtisches Ringleitungssystem zum Verbraucher transportiert. Beim Transport des Wassers vom niedrigsten bis zum höchsten Versorgungspunkt werden im Stadtgebiet Höhenunterschiede von über 200 m überwunden.

Das innerstädtische Ringleitungssystem zum Transport und zur Verteilung des Trinkwassers entstand in Solingen bis Mitte der 1970er-Jahre. Zeitgleich entstanden auch die Wasserbehälter, welche die "alten" Wassertürme ablösten. 1988 erfolgte die Inbetriebnahme einer Fernwasserversorgung aus der Großen Dhünn-Talsperre.

Das heute in Solingen existierende Ringleitungssystem zur Wasserverteilung umfasst eine Wasserleitungslänge von insgesamt ca. 600 km. Dazu kommen noch über 30.000 Hausanschlüsse, die auch eine Länge von ca. 300 km ausmachen. Die Wasserleitungen liegen üblicherweise in einer Tiefe von 100 bis 150 cm im Boden. Die Wasserverteilung erfolgt aber nicht nur in Solingen, sondern seit ca. 1980 werden auch in die Nachbarstädte Haan und Langenfeld durch die Stadtwerke Solingen GmbH beliefert.

Hauptdruck­zonen

Das Wassernetz der Stadt ist in sechs Hauptdruckzonen eingeteilt. Sechs Pumpstationen sorgen für ein gleichbleibendes Druckniveau der einzelnen Druckzonen im Stadtgebiet.

Überwachung

Die Überwachung der Wasserverteilung erfolgt, wie auch die Überwachung der Strom- und Gasversorgung, in Solingen durch die Leitwarte der SWS Netze Solingen. Bei Ausfällen und Schäden stehen auch Mitarbeiter-/innen in Rufbereitschaft zur Verfügung.